Sozialwesen in Mönchengladbach studieren

Sozialwesen in Mönchengladbach studieren
Gastbeitrag der
Bundesagentur für Arbeit Mönchengladbach

Die Hochschule Niederrhein deckt in Mönchengladbach und Krefeld mit 87 Bachelor- und 27 Master-Studiengängen aufgeteilt auf zehn Fachbereiche ein breites Spektrum ab. Diesmal wollen wir euch im Blog "Gut beraten ins Berufsleben starten" den Fachbereich Sozialwesen vorstellen, der an der Hochschule Niederrhein bereits auf eine mehr als 50-jährige Tradition zurückblicken kann. Wer gerne mit Menschen arbeiten möchte, gute kommunikative Fähigkeiten besitzt und ein Studium mit viel praktischem Bezug sucht, sollte sich einmal die Studiengänge aus diesem Fachbereich ansehen.

 

Sozialwesen wird auf dem Campus in Mönchengladbach studiert. Bachelor-Abschlüsse sind möglich in "Soziale Arbeit" (auch Teilzeit und als duales Studium), "Kulturpädagogik" und "Kindheitspädagogik". Master-Abschlüsse können daran in "Soziale Arbeit – Psychosoziale Beratung und Mediation", "Kulturpädagogik & Kulturmanagement" und "Sozialmanagement" angeschlossen werden. Unterrichtet werden in diesem Fachbereich etwa 2.000 Studierende.

 

Der Studiengang "Soziale Arbeit" befähigt Studierende zur Arbeit mit Menschen aller Altersgruppen. Ihr lernt unter anderem, Menschen zu fördern, zu begleiten und in schwierigen Lebenssituationen oder bei Konflikten zu unterstützen. Hierzu sind vielfältige Kenntnisse und Kompetenzen erforderlich. Daher ist das Studium breit angelegt und vermittelt Kenntnisse aus unterschiedlichen Fachdisziplinen wie der Psychologie, Pädagogik und Soziologie aber auch der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Wer Menschen in sozialen Notlagen helfen möchte, ist hier richtig. Mitbringen solltet ihr neben kommunikativen Fähigkeiten auch Konfliktfähigkeit, die Fähigkeit zur Selbstreflexion, Selbstsicherheit sowie gute organisatorische Fähigkeiten. Den Absolventen bieten sich später viele Arbeitsfelder mit diversen Einsatzmöglichkeiten an, unter anderem in der Suchtberatung, in der Schuldnerberatung oder die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen und die Arbeit mit älteren Menschen. Der Studiengang ist beliebt, daher gibt es eine Zugangsbeschränkung (Numerus clausus), außerdem ist ein Praktikum vor Studienbeginn erforderlich. Neben dem Vollzeitstudium der "Sozialen Arbeit" bietet die Hochschule in Mönchengladbach auch einen Teilzeitstudiengang und ein duales Studium an.

 

Während ein Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge in der Regel mit Menschen arbeitet, wenn es Störungen oder Probleme gibt, begleiten und gestalten "Kindheitspädagogen" Erziehungsprozesse. Dieses Studium ist damit auf eine bestimmte Altersgruppe ausgerichtet, und zwar auf Kinder bis 14 Jahre. Kindheitspädagogen planen und organisieren Bildungs- und Erziehungsangebote, ähnlich wie Erzieher. Kindheitspädagogen sind akademisch ausgebildete pädagogische Fachkräfte. Sie erwerben zusätzlich Fähigkeiten, um Eltern und Familien zu beraten, eigene Konzepte zu erstellen aber auch Kompetenzen für Organisations- und Managementaufgaben. Auch dieses Studium ist breit angelegt und vermittelt Kenntnisse aus verschiedenen Disziplinen. Den Absolventinnen und Absolventen bieten sich vielfältige berufliche Perspektiven zum Beispiel in Kitas, Familienzentren, an Grundschulen, in Freizeit- und offenen Ganztagseinrichtungen. Mit praktischer Berufserfahrung sind auch Leitungsfunktionen in Einrichtungen der Kindheitspädagogik sowie Fachberatungs- und Referententätigkeit möglich. Das Studium ist auf sechs Semester angelegt, kann aber mit einer abgeschlossenen Erzieherausbildung verkürzt werden. Es erfordert ähnliche Kompetenzen wie das Studium der "Sozialen Arbeit", auch hier ist ein Vorpraktikum erforderlich.

 

Eine echte Rarität bietet die Hochschule Niederrhein mit dem kleinen aber feinen Bachelor-Studiengang "Kulturpädagogik". Darin geht es um das Gestalten und Vermitteln von Kulturangeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Der Studiengang richtet sich an Kunst-, Musik- und Schauspielinteressierte, die Interesse an der Arbeit mit Menschen haben. Ihr müsst dafür selbst keine Künstler sein, solltet aber eine Leidenschaft für Kultur mitbringen und zusätzlich sehr gute kommunikative Fähigkeiten. Kulturpädagogik ist eine echte Querschnittsdisziplin aus Erziehungswissenschaften, angewandter Pädagogik, Kulturwissenschaften und Kulturmanagement. Einen Numerus clausus gibt es derzeit nicht. Berufliche Einsatzmöglichkeiten bieten sich beispielsweise in Kultureinrichtungen wie Museen, pädagogischen Einrichtungen, in Kultur- und Jugendämtern, bei Stiftungen und Verbänden oder in der Wissenschaft.

 

Von Sandra Inderfurth