Ein Sportstudium bietet so viele Möglichkeiten

Sportstudium
Gastbeitrag der
Bundesagentur für Arbeit Mönchengladbach

Sport ist ein wunderbares Hobby. Sport könnt ihr aber auch zu einem erfüllenden Beruf machen. Den Blog "Gut beraten ins Berufsleben starten" der Arbeitsagentur für Mönchengladbach und den Rhein-Kreis Neuss widme ich diesmal den unzähligen Möglichkeiten, Sport zu studieren.

 

Grundvoraussetzung für ein Sportstudium sind Leidenschaft und Können. Damit meine ich nicht nur, in einer Sportart gut zu sein, sondern in gleich mehreren. Unter Beweis stellen müsst ihr das schon vor Studienbeginn. Aber der Reihe nach.

 

Viele junge Menschen sind sportbegeistert und kommen mit der Idee zur Berufsberatung, aus ihrem Hobby ihren Beruf machen zu wollen. Ihnen stelle ich zunächst immer eine einzige Frage: Welche Aspekte am Sport interessieren dich? Von der Antwort hängt nämlich ab, was, wie und wo man studieren kann. Denn das Feld reicht vom Leistungssport bis zu Sport und Gesundheit in Prävention und Therapie. Es umfasst die Sport- und Bewegungsvermittlung in Freizeit und Breitensport, den Sportjournalismus und das Sportmanagement. All diese Bereiche lassen sich in der Nähe in Bochum und an der Sporthochschule Köln studieren. Ansonsten kann man Sport auch auf Lehramt studieren, sofern man ein zweites Fach hat, das man später unterrichten möchte. Es gibt aber auch Studienfächer, in denen man sich von Anfang an spezialisiert. Dazu gehören zum Beispiel Gesundheits- und Sportingenieurwesen an der Hochschule Hamm-Lippstadt oder "Human Movement in Sports and Exercise" an der Uni Münster. Private Hochschulen bieten darüber hinaus Studiengänge wie Fitnessökonomie an, und eine Ausbildung oder ein Studium in Physiotherapie zählen ebenfalls zum weiten Feld der Möglichkeiten, Sport zum Beruf zu machen. Deshalb ist die Eingangsfrage so wichtig zu beantworten: Welche Aspekte am Sport interessieren mich?

 

Will ich Menschen helfen? Will ich ihnen etwas beibringen? Oder will lieber darüber berichten, was andere Menschen sportlich leisten? Möchte ich sportliche Geräte entwickeln oder forschen? Mag ich es, andere Menschen anzufassen? Über diese Fragen müsst ihr euch Klarheit verschaffen. Habt ihr das, geht es um die Zulassung zum Studium: Reicht euer Schulabschluss, wie ist euer Numerus clausus (Auswahlgrenze) und nehmt ihr die erste Hürde der Sporteingangsprüfung? An der Sporthochschule in Köln beispielsweise müsst ihr dafür innerhalb eines Tages 20 Einzeldisziplinen absolvieren und euch mit anderen jungen Menschen messen. Mannschaftsspiele, Leichtathletik, Turnen, Schwimmen – viele Fähigkeiten müsst ihr unter Beweis stellen. Und fast nebenbei werden noch eure Teamfähigkeit und Ausdauer getestet. Sportlich müssen übrigens alle sein, auch diejenigen, die später als Sportjournalisten oder Sportmanager arbeiten wollen. Auch zu deren Studium gehört ein hoher sportpraktischer Anteil.

 

Diese Fragen und Hürden wirken jetzt zunächst einmal wie ein Riesenberg, vor dem ihr steht. Deshalb rate ich immer dazu, besucht die "Informationsveranstaltungen für Studieninteressierte", welche die Hochschulen anbieten, um euch vor Ort zu orientieren. Geht zu deren Orientierungsworkshops, guckt euch Vorlesungen an und kommt mit Studierenden ins Gespräch. So erfahrt ihr noch mehr über die Möglichkeiten, Sport zu studieren. Und wenn es dann so weit ist, dass ihr euch auf die Sporteignungsprüfung vorbereiten wollt, schaut einmal, ob es in eurer Nähe Sportvereine gibt, die dafür Vorbereitungskurse anbieten, oder sprecht euren Sportlehrer oder eure Sportlehrerin an der Schule an.

 

Von Patricia Radtke